Dienstag, 19. Oktober 2010

Einladung zum Salon am 30. Oktober 2010 mit Arn Aske

Am Anfang war das Wort...
Ganz am Anfang aber steht meist ein Gedanke, eine Ahnung, ein Wunsch, eine Wahrnehmung, ein Gefühl--etwas, für das wir manchmal gar keine Worte finden, sondern vielleicht nur einen Laut oder eine Melodie. Und so kommuniziert und berührt Musik auch auf eine Weise, wie es Sprache nicht kann (und umgekehrt).
Bei den alten Griechen waren Musik und Poesie eins, und immer wieder wagen Künstler die Synthese von Musik und Text, und nicht nur im Lied. So hat der Komponist Eric Satie manche seiner Kompositionen mit Minierzählungen versehen, die dem Musiker als Spielanweisung dienen, bei der Aufführung aber ungehört bleiben. Oder Schriftsteller unterwerfen ihren Text einer „musikalischen“ Form, wie Paul Celan seinen „Todestango“, der später zur „Todesfuge“ wurde, und andere wie Panaït Istrati spicken ihre Erzählung mit Noten und Liedtexten und phonetischen Lautfetzen fremder Sprachen und komponieren somit eine Soundcollage auf Papier.
Arn Aske ist Komponist und Schriftsteller, und ihm geht es vermutlich ganz und gar nicht um eine Synthese. Und doch entsteht der Salonniere beim Lesen seiner Texte zunächst ein Klangbild: Zuerst ist das Wort, und der Klang des Worts, aus dem sich der Inhalt organisch zu ergeben scheint.
Doch macht Euch selbst ein Bild, denn:
Am 30. Oktober um 20 Uhr liest Arn Aske im Literarischen Salon!
Er wird aus seinen jüngsten Geschichten lesen.
Hier noch eine kürzliche E-Mail als Kostprobe, die zugleich einige Grundzüge des Abends skizziert.
Beste Ina!
"Gestellte Fotos" sind ganz und gar gegen die Pflicht zur journalistischen Treue! Ganz ehrlich: gehts nicht ohne? Diese Fotografiererei ist eine Pest, und wenn sie eine unvermeidliche Nebenerscheinung der Schriftstellerei wäre, wäre das ein hinreichender Grund, sich anderen Gebieten zuzuwenden. Ich bin als Privatperson vollkommen uninteressant und möchte es auch bleiben; ich bestehe sehr darauf, daß meine Texte relevant sind und nicht meine Nase. Gegenvorschläge: In den Geschichten, die ich bei Dir vorlesen werden, spielen eine Rolle (unter anderem):
1 Glas Pastis,
mehrere Flaschen Pastis,
1 superschneller Sportwagen (Marke wird nicht genannt),
Mikrophone, die von Kabeln herabhängen oder als Konservendosen getarnt sind,
1 Tagebuch,
1 Insel,
1 Karussell,
Buenos Aires,
5 Lokomotivführer,
Schiffe, die in der Ferne als Fleck auftauchen,
1 Horizont sowie mehrere andere Horizonte gleich dahinter.
Wäre da ein Fotomotiv dabei, das Dich reizt? Als Anregung beiliegend ein Pastis-Foto. Ich empfehle die als Konservendosen getarnten Mikrophone.
Sei nicht böse, aber irgendwelche Prinzipien muß der Mensch haben, wenn schon keine moralischen.
Viele Grüße
Arn
Bitte beachten: Der Salon ist nicht kommerziell und nicht öffentlich. Ich bitte um vorherige Anmeldungen oder Absichtsbekundungen und ggf. kurzfristige Absagen, damit ich besser planen kann (Stühle, Warten wir noch? usw.). Rechtzeitiges Erscheinen sichert gute Plätze und allen einen ungestörten Salon. Getränke, tellerfreies Essen, Blumen sind wie immer willkommen.
Ich freue mich auf Euch.
Viele Grüße
Ina Pfitzner

Das Pastis-Foto


http://de.wikipedia.org/wiki/Pastis